https://wiki.staatspolitik.de/index.php?title=Zur_Soziologie_des_Parteiwesens_in_der_modernen_Demokratie&feed=atom&action=historyZur Soziologie des Parteiwesens in der modernen Demokratie - Versionsgeschichte2024-03-28T08:36:31ZVersionsgeschichte dieser Seite in Staatspolitisches Handbuch im NetzMediaWiki 1.32.0https://wiki.staatspolitik.de/index.php?title=Zur_Soziologie_des_Parteiwesens_in_der_modernen_Demokratie&diff=727&oldid=prevAdmin am 10. Oktober 2017 um 08:30 Uhr2017-10-10T08:30:37Z<p></p>
<table class="diff diff-contentalign-left" data-mw="interface">
<col class="diff-marker" />
<col class="diff-content" />
<col class="diff-marker" />
<col class="diff-content" />
<tr class="diff-title" lang="de-x-formal">
<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #222; text-align: center;">← Nächstältere Version</td>
<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #222; text-align: center;">Version vom 10. Oktober 2017, 08:30 Uhr</td>
</tr><tr><td colspan="2" class="diff-lineno" id="mw-diff-left-l1" >Zeile 1:</td>
<td colspan="2" class="diff-lineno">Zeile 1:</td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>:'''Zur Soziologie des Parteiwesens in der modernen Demokratie'''. Untersuchungen über die oligarchischen Tendenzen des Gruppenlebens,</div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>:'''Zur Soziologie des Parteiwesens in der modernen Demokratie'''. Untersuchungen über die oligarchischen Tendenzen des Gruppenlebens,</div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>:Robert Michels, Leipzig: Klinkhardt 1911.</div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>:Robert Michels, Leipzig: Klinkhardt 1911.</div></td></tr>
<tr><td colspan="2"> </td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div><ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;"></ins></div></td></tr>
<tr><td colspan="2"> </td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div><ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">[[Datei:Title page of Political Parties by Robert Michels.jpg|thumb|Titelblatt, 1911]]</ins></div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die Arbeiten von Robert Michels haben fast</div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die Arbeiten von Robert Michels haben fast</div></td></tr>
</table>Adminhttps://wiki.staatspolitik.de/index.php?title=Zur_Soziologie_des_Parteiwesens_in_der_modernen_Demokratie&diff=726&oldid=prevAdmin: Die Seite wurde neu angelegt: „:'''Zur Soziologie des Parteiwesens in der modernen Demokratie'''. Untersuchungen über die oligarchischen Tendenzen des Gruppenlebens, :Robert Michels, Leipzi…“2017-10-10T08:29:07Z<p>Die Seite wurde neu angelegt: „:'''Zur Soziologie des Parteiwesens in der modernen Demokratie'''. Untersuchungen über die oligarchischen Tendenzen des Gruppenlebens, :Robert Michels, Leipzi…“</p>
<p><b>Neue Seite</b></p><div>:'''Zur Soziologie des Parteiwesens in der modernen Demokratie'''. Untersuchungen über die oligarchischen Tendenzen des Gruppenlebens,<br />
:Robert Michels, Leipzig: Klinkhardt 1911.<br />
<br />
Die Arbeiten von Robert Michels haben fast<br />
alle etwas Unfertiges an sich. Es gibt brillante Einfälle, aufschlußreiche Ansätze,<br />
interessante Ausführungen, aber zu wenig<br />
von einem Rahmen, der für die Schaffung<br />
eines geschlossenen Werkes nötig wäre.<br />
Am geringsten sind diese Mängel noch in<br />
seinem Erstling über die ''Soziologie des Parteiwesens'',<br />
einem Buch, dessen erste, 1911<br />
erschienene Fassung Zeugnis eines Gesinnungswandels<br />
war, mit dem sich Michels<br />
von seinen früheren linksradikalen Anschauungen<br />
abkehrte. Denn diese ''Soziologie des Parteiwesens'' war im Grunde nur eine<br />
Untersuchung zur Soziologie der SPD, jener<br />
Partei also, die in der Zeit vor dem Ersten<br />
Weltkrieg als demokratische und egalitäre<br />
Bewegung schlechthin galt, Trägerin<br />
der Verheißung einer zukünftigen gerechten<br />
Gesellschaftsordnung.<br />
<br />
{{Zitat|Die immanenten Nachteile der Demokratie<br />
sind nicht zu verkennen. Trotzdem ist als<br />
Form die Demokratie das geringere Übel. Das<br />
Ideal wäre eine Aristokratie sittlich guter und<br />
technisch brauchbarer Menschen. Aber wo ist<br />
sie zu finden?}}<br />
<br />
Allerdings gab es längst Symptome, daß<br />
die Sozialdemokratie im Hinblick auf ihre<br />
innere Ordnung den eigenen Idealen je<br />
länger, je weniger entsprach. Kennzeichnend<br />
waren die Bürokratisierung und die<br />
Entstehung eines immer weiter wachsenden,<br />
von den Mitgliedern unkontrollierbaren<br />
Apparates, an dessen Spitze eine<br />
Führungsgruppe trat, die kaum gemäß<br />
demokratischer Kriterien bestimmt worden<br />
war. Nach Michels ursprünglicher Intention<br />
sollte gegen diese Übel Abhilfe geschaffen<br />
werden mit jenen Konzepten, wie<br />
sie vor allem syndikalistische Kreise erwogen.<br />
Aber je länger sich Michels mit dem<br />
zentralen Problem befaßte, desto geringer<br />
erschien ihm die Wahrscheinlichkeit, daß<br />
diese oder eine ähnliche Kur anschlagen<br />
und die Krankheit kurieren werde.<br />
<br />
Der Hauptgrund für seinen Pessimismus<br />
lag darin, daß Michels im Gang der Untersuchung<br />
zu der Einsicht gekommen war,<br />
daß die »mechanische und technische Unmöglichkeit<br />
unmittelbarer Massenherrschaft<br />
« jede wirklich auf Gleichheit beruhende<br />
Ordnung unmöglich macht, daß<br />
nicht nur die institutionelle Verfestigung<br />
der Bewegung, sondern auch das Entstehen<br />
einer Funktionselite zwangsläufig ist,<br />
Konsequenz eines »ehernen Gesetzes der<br />
Oligarchisierung«. Michels gab sich keinen<br />
Illusionen hin, was die Kriterien anbetraf,<br />
nach denen die Oligarchisierung vorging,<br />
daß zwar jede Elite sich als Aristokratie –<br />
also: »Herrschaft der Besten« – betrachtet,<br />
ohne daß dieser Sachverhalt deshalb gegeben<br />
oder auch nur wahrscheinlich wäre.<br />
Aber, so Michels, die »uneliminierbare Inkompetenz<br />
der Massen« erlaubt keine Alternative,<br />
sondern zwingt dazu, daß man<br />
sich mit der Realität einer Sozialordnung<br />
abfindet, die auf Ungleichheit beruht.<br />
<br />
Es wäre indes falsch, wenn man annähme,<br />
daß Michels sich daraufhin mit der<br />
Deskription zufriedengegeben oder einer<br />
zynischen Folgerung das Wort geredet hätte.<br />
Vielmehr wird man seine spätere politische<br />
Entwicklung – vom Übertritt nach<br />
Italien bis zur Parteinahme für den Faschismus<br />
– als Versuch zu betrachten haben,<br />
für die erkannte Problematik eine<br />
Lösung zu finden, die helfen könnte, die<br />
drohende Erstarrung genauso zu vermeiden<br />
wie ein Festhalten an den demokratischen<br />
Illusionen des 19. Jahrhunderts.<br />
<br />
== Ausgabe ==<br />
* 4. Auflage, Stuttgart: Kröner 1989.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Werner Conze: ''Nachwort zur Neuausgabe'', in: Robert Michels: ''Zur Soziologie des Parteiwesens …'', Nachdruck der 2. Auflage, Stuttgart 1957.<br />
* Robert Michels: ''Soziale Bewegungen zwischen Dynamik und Erstarrung. Essays zur Arbeiter-, Frauen- und nationalen Bewegung'', hrsg. v. Timm Genett, Berlin 2008.<br />
* Winfried Röhrich: ''Robert Michels. Vom sozialistischsyndikalistischen zum faschistischen Credo'', Berlin 1972.<br />
<br />
{{Autor|Karlheinz Weißmann}}<br />
<br />
{{SEITENTITEL:''Zur Soziologie des Parteiwesens in der modernen Demokratie''}}<br />
<br />
[[Kategorie:Werk]]</div>Admin