https://wiki.staatspolitik.de/index.php?title=Die_Verfassung_der_Freiheit&feed=atom&action=historyDie Verfassung der Freiheit - Versionsgeschichte2024-03-29T01:34:44ZVersionsgeschichte dieser Seite in Staatspolitisches Handbuch im NetzMediaWiki 1.32.0https://wiki.staatspolitik.de/index.php?title=Die_Verfassung_der_Freiheit&diff=643&oldid=prevAdmin am 9. Oktober 2017 um 13:39 Uhr2017-10-09T13:39:31Z<p></p>
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<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #222; text-align: center;">Version vom 9. Oktober 2017, 13:39 Uhr</td>
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<td colspan="2" class="diff-lineno">Zeile 17:</td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Margret Thatcher, die es mit dem</div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Margret Thatcher, die es mit dem</div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Ausruf »Das ist es, woran wir glauben!«</div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Ausruf »Das ist es, woran wir glauben!«</div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'>−</td><td style="color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>einmal ihren middle-way Kabinettskollegen</div></td><td class='diff-marker'>+</td><td style="color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>einmal ihren <ins class="diffchange diffchange-inline">''</ins>middle-way<ins class="diffchange diffchange-inline">'' </ins>Kabinettskollegen</div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>auf den Tisch geknallt haben soll.</div></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>auf den Tisch geknallt haben soll.</div></td></tr>
<tr><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"></td><td class='diff-marker'> </td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #222; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"></td></tr>
</table>Adminhttps://wiki.staatspolitik.de/index.php?title=Die_Verfassung_der_Freiheit&diff=642&oldid=prevAdmin: Die Seite wurde neu angelegt: „:'''Die Verfassung der Freiheit''' (engl. ''The Constitution of Liberty'', Chicago 1960). :Friedrich August von Hayek, Tübingen: Mohr Siebeck 1971. Daß utop…“2017-10-09T13:38:40Z<p>Die Seite wurde neu angelegt: „:'''Die Verfassung der Freiheit''' (engl. ''The Constitution of Liberty'', Chicago 1960). :Friedrich August von Hayek, Tübingen: Mohr Siebeck 1971. Daß utop…“</p>
<p><b>Neue Seite</b></p><div>:'''Die Verfassung der Freiheit''' (engl. ''The Constitution of Liberty'', Chicago 1960).<br />
:Friedrich August von Hayek, Tübingen: Mohr Siebeck 1971.<br />
<br />
Daß utopisches Denken kein Monopol der<br />
Sozialisten sein muß, zeigt dieser »Klassiker<br />
« des Liberalismus aus dem Jahre 1960.<br />
Er entstand in Hayeks Chicagoer Jahren<br />
und war als positive Fortsetzung des überwiegend<br />
kritischen Weges zur ''Knechtschaft''<br />
(1944) gedacht, eines Bestsellers bis zum<br />
heutigen Tag. Die ''Verfassung der Freiheit'' hatte<br />
nicht die gleiche eruptive Wirkung wie<br />
der Weg, ist weniger bekannt, übt aber eine<br />
anhaltende Wirkung vor allem auf engere<br />
Freunde liberalen Denkens aus. Bekannt<br />
ist der Einfluß dieses Buches auf die Reformerin<br />
Margret Thatcher, die es mit dem<br />
Ausruf »Das ist es, woran wir glauben!«<br />
einmal ihren middle-way Kabinettskollegen<br />
auf den Tisch geknallt haben soll.<br />
<br />
Die Ruhe und Feinheit des Stils, die Synthese<br />
aus Philosophie, Jurisprudenz und<br />
Wirtschaftswissenschaft hat Hayek bis<br />
heute kaum jemand nachgemacht. Hayek<br />
schreibt wie ein Aristokrat und Gentleman<br />
(wie auch sein zynischer Gegenspieler Keynes).<br />
Sein Buch wollte die »Neuformulierung<br />
des klassischen Liberalismus in der<br />
Zeit seines Niederganges« sein. Mit Akribie<br />
unterscheidet er anfangs seine leitenden<br />
Begriffe, namentlich den Begriff der »Freiheit<br />
«, den er streng vom sozialistischen<br />
Begriff einer »Freiheit von Not« abgrenzt.<br />
Man könne hungern, aber doch »frei« sein;<br />
Freiheit heißt eben nicht, Macht über die<br />
Umstände zu haben, oder versorgt zu sein,<br />
sondern nur, daß man nicht von anderen<br />
Menschen willkürlich herumkommandiert<br />
werden darf.<br />
<br />
Hayek läßt uns verstehen, wie eine an<br />
Regeln (Gesetze, Moral, Sitten) gebundene<br />
Freiheit spontan eine Ordnung kreiert,<br />
die das immer nur individuell vorhandene,<br />
nonzentrale Wissen nutzte und so den<br />
großen Wohlstand herbeiführte, der unser<br />
Zeitalter kennzeichnet. In eindrucksvollem<br />
historischem Rückblick schildert er,<br />
was einzelne Völker – die Griechen, Römer,<br />
Amerikaner und Deutschen – mit ihren<br />
Idealen von »Isonomie«, »rule of law« oder<br />
»Rechtsstaat« zu einer »Verfassung der<br />
Freiheit« beigetragen haben. Er beschreibt<br />
den Verfall dieses Rechts unter dem Einfluß<br />
von Rechtspositivismus und Sozialismus.<br />
Wenn auch der radikale Sozialismus<br />
nur vorübergehend triumphierte, hat er nach Hayek doch im heutigen Wohlfahrtsstaat<br />
mit sanfteren Methoden seinen legitimen<br />
Nachfolger gefunden, vor allem über<br />
die geistige Brücke der sogenannten »sozialen<br />
Gerechtigkeit«, die Hayek auch in diesem<br />
Buch auseinandernimmt.<br />
<br />
Während die Teile I und II dieses Buches<br />
die geistigen Grundlagen eines erneuerten<br />
Liberalismus bringen, folgt im dritten<br />
Teil die Anwendung der Grundsätze<br />
auf den modernen Wohlfahrtsstaat. Manches,<br />
was uns heute bewegt, vermissen wir,<br />
aber in seinen Grundzügen ist es aktuell.<br />
So analysiert er die destruktive Schlüsselstellung<br />
der Gewerkschaften in der modernen<br />
Gesellschaft (die anderen Verbände<br />
werden kaum behandelt). Er zeigt, daß<br />
die soziale Sicherheit vor allem der Umverteilung<br />
dient und kann sich mit ihr<br />
nur so weit anfreunden, als er einen Versicherungszwang<br />
für ein Minimum, freilich<br />
über den Markt, akzeptiert. Er setzt sich<br />
für ein staatlich garantiertes, sozialkulturelles<br />
Einkommensminimum ein, freilich<br />
mit Bedürftigkeitsprüfung.<br />
Die Steuerprogression<br />
wird verworfen, Hayek zeigt<br />
sich als Anhänger einer Proportionalsteuer.<br />
Zurückhaltender als später greift er das<br />
Geldmonopol des Staates an und warnt vor<br />
den Wirkungen einer Inflation.<br />
<br />
Staatliche Bildungsmonopole lehnt er<br />
ab, ist aber staatlichen Bildungsangeboten<br />
grundsätzlich nicht abgeneigt. Wohnwesen<br />
und Stadtplanung unterliegen seiner<br />
eingehenden Analyse und Kritik, und besonders<br />
wendet er sich gegen die subventionierende<br />
Landwirtschaftspolitik. Man<br />
sieht: im ganzen ein eher »gemäßigtes«<br />
Programm.<br />
<br />
Hayek schließt mit einem Nachwort, in<br />
dem er sich von konservativen Positionen<br />
distanziert. Er könnte nach allem zwar selber<br />
ein »Wertkonservativer« genannt werden,<br />
kritisiert aber einen prinzipienlosen<br />
»Strukturkonservatismus«, der sich durch<br />
eine Vorliebe für den Staat und mangelndes<br />
Vertrauen in freie Entwicklungen charakterisiert.<br />
Er sucht nach einem neuen<br />
Namen für den verwaschenen Ausdruck<br />
»Liberalismus«, der im angelsächsischen<br />
Bereich seine ursprüngliche Bedeutung<br />
verloren hat. »Was ich suche ist ein Wort,<br />
das die Partei des Lebendigen bezeichnet,<br />
die Partei, die für freies Wachstum und<br />
spontane Entwicklung eintritt.« Den Ausdruck<br />
»libertär« sieht er als mögliche Alternative,<br />
verwirft ihn aber wegen seiner<br />
Unschönheit.<br />
<br />
{{Zitat|Ich habe manchmal das Gefühl, daß die hervorstechendste<br />
Eigenschaft, die den Liberalismus<br />
ebenso vom Konservativismus wie<br />
vom Sozialismus trennt, die ist, daß moralische<br />
Anschauungen in Dingen des Verhaltens,<br />
das nicht unmittelbar in den geschützten<br />
Bereich anderer Personen eingreift,<br />
Zwang nicht rechtfertigen.}}<br />
<br />
Wozu wir heute Hayeks Stimme gern<br />
hören würden, wäre das Thema europäische<br />
Integration: Er wäre sicher Vertreter<br />
eines wettbewerbsmäßig aufgestellten<br />
Europas, nicht der »Harmonisierung«<br />
und Umverteilung, und auch Gegner des<br />
»Euro«, denn er verwirft das staatliche<br />
Geldmonopol. Hayek dürfte auch den modernen<br />
»Belästigungsstaat«, der sich als<br />
Verbraucherschützer und wohlwollender<br />
Erzieher maskiert, ablehnen – diese historisch<br />
bedingten Lücken ändern nichts am<br />
großen Wert dieses Buches für das Verständnis<br />
einer Ordnung, die auf Basis einer<br />
geregelten Freiheit spontan entsteht und<br />
die heute die Grundlage nicht nur unseres<br />
Wohlstandes, sondern selbst unseres einfachen<br />
Überlebens ist.<br />
<br />
== Ausgabe ==<br />
* 5. Auflage, Tübingen: Mohr Siebeck 2005.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Hans Jörg Hennecke: ''Friedrich August von Hayek. Die Tradition der Freiheit'', Bonn 2000.<br />
<br />
{{Autor|Gerd Habermann}}<br />
<br />
{{SEITENTITEL:''Die Verfassung der Freiheit''}}<br />
{{SORTIERUNG:Die Verfassung der Freiheit}}<br />
<br />
[[Kategorie:Werk]]</div>Admin